Steigern Sie die Unterrichtsqualität an Ihrer Schule, indem Sie gemeinsam Ziele für die Unterrichtsentwicklung festlegen. Dies sorgt nicht nur für eine Fülle an Umsetzungsideen, sondern auch für die Motivation Ihrer Lehrer. Lesen Sie hier, wie Sie in 6 Schritten dabei vorgehen.
Stimmen Sie Ihre Kollegen mit einer Mischung aus Humor und Empathie auf die Reflexion ihres beruflichen Handelns ein. Eine Unterrichtsszene aus dem Film „Die Feuerzangenbowle“ kann das motivierende Quäntchen Humor spenden. Dann fordern Sie die Kollegen zum Meinungsaustausch auf: „Das galt zu Pfeiffers Zeit als guter Unterricht. Doch was ist Ihrer Meinung nach heute guter Unterricht?“ Sie werden von der Vielfalt der Standpunkte überrascht sein.
Referieren Sie zur weiteren Klärung aktuelle Aussagen der Unterrichtsforschung. Professor Dr. Hilbert Meyer am Lehrstuhl für Schulpädagogik an der Universität Oldenburg leitet aus einer Vielzahl empirischer Studien 10 Kriterien für guten Unterricht ab: Geben Sie in einer anschließenden kurzen Aussprache Ihren Kollegen Gelegenheit, eigene Erfahrungen und Meinungen zur Unterrichtsqualität mit der Sicht der Wissenschaft zu vergleichen.
Nähern Sie sich dann der Unterrichtsqualität an Ihrer eigenen Schule. Legen Sie dazu Blätter mit je einem wissenschaftlich festgestellten Qualitätskriterium auf einer langen Tischreihe in der Mitte des Raumes aus, mit ca. 40 cm Abstand. Platzieren Sie dieselben Kriterien im Kleinformat (Karteikarten) neben jedem Blatt. Bitten Sie nun jeden Kollegen, sich 2 Karteikarten mit Kriterien für die Unterrichtsqualität auszuwählen, die er schon besonders gut im eigenen Unterricht umsetzt, und 2, bei denen er noch Entwicklungsbedarf sieht. Je 4 Kollegen treffen sich dann zu einem 15-minütigen Erfahrungsaustausch.
Bitten Sie die 4er-Gruppen, nach Gemeinsamkeiten in der Unterrichtsqualität zu suchen und je 2 Stärken auf grüne Moderationskarten und je 2 Entwicklungsfelder auf rote Moderationskarten zu schreiben. Hängen Sie sie an eine bereits mit 2 Überschriften versehene Pinnwand („Unsere Stärken“, „Unser Entwicklungsbedarf“). Ordnen Sie dabei gleiche Karten einander zu. Kommentieren Sie anschließend die so entstandene Bilanz. Gehen Sie in besonderem Maß auf die Stärken ein. Die Anerkennung des Geleisteten bewirkt Stolz und Selbstwertgefühl. Dies ist die Basis für die Bereitschaft, auch Schwächen einzugestehen und an der Unterrichtsentwicklung zu arbeiten.
Betrachten Sie dann die Seite mit dem Entwicklungsbedarf in der Unterrichtsqualität. Die Häufungen, die dort zu finden sind, stellen die Ziele für die Unterrichtsentwicklung an Ihrer Schule dar. Dies kann z. B. das „individuelle Lernen“ oder eines der anderen eher schwer zu realisierenden Qualitätskriterien sein. Drücken Sie Ihr Verständnis dafür aus, wie leicht die Forderung danach, wie schwer jedoch die Umsetzung im Alltag ist und wie sinnvoll deshalb das gemeinsame Herangehen ist.
Wie immer bei einer Bedarfssammlung wäre es eine Überforderung, alles auf einmal anzugehen. Lassen Sie deshalb mit Klebepunkten über die Prioritäten abstimmen: Jeder Kollege vergibt 3 Klebepunkte. Er setzt sie auf die Karten, deren Thema ihm am meisten auf den Nägeln brennt. So kristallisiert sich eine Rangordnung für Ihre Ziele der Unterrichtsentwicklung heraus. Erklären Sie das meistbepunktete Thema zum Jahresziel. Die anderen stellen Sie zurück für die nächsten Jahre. Ordnen Sie diesem Ziel konkrete Schritte zu, z. B. die „Erstellung von Förderplänen“.
Klären Sie mit einigen weiteren Überlegungen, wie dieses Ziel effektiv in konkrete Aktionen umgesetzt werden kann. Untenstehender Fragenkatalog hilft Ihnen, das Vorgehen mit Projektmanagement zu planen. Bilden Sie eine Projektgruppe „Unterrichtsentwicklung und Unterrichtsqualität“, die diesen Prozess begleitet, sich um Informationsaustausch, falls nötig um die Organisation von Fortbildung und um das Einhalten von Terminvereinbarungen kümmert.
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