„Behandeln Sie Ihre Klasse fair und gerecht!“ Das ist die am häufigsten geäußerte Forderung an die Beurteiler. Beginnen Sie damit weit vor der schriftlichen Abfassung der Zeugnisbeurteilung. Planen Sie genügend Zeit ein, um mit folgenden 3 Regeln möglichst wenige Fehler zu machen:
1. Schaffen Sie Klarheit!
Senken Sie das Unbehagen Ihrer Schülereltern vor der Zeugnisbeurteilung mit transparenten Kriterien. Informieren Sie in einem Elternabend über die Beurteilungskategorien.
2. Gestehen Sie sich die Gefahr von Fehlern ein!
Beurteilungsfehler können Sie nicht vermeiden, doch tun Sie alles, um sie zu
minimieren. Überprüfen Sie, ob Sie dem einen oder anderen Beurteilungsfehler zu erliegen drohen, und korrigieren Sie ihn durch weitere Beobachtungen.
Hofeffekt: Der Beurteilende schließt von einem auf das andere, z. B. schreibt er einem guten Sportler zu, ein guter Englischschüler zu sein.
Milde- oder Strengefehler: Hier handelt es sich um eine generelle Tendenz, großzügige oder besonders strenge Maßstäbe anzulegen. Tauschen Sie sich mit anderen Kollegen aus und schaffen Sie Vergleichsmaßstäbe.
Sympathieeffekt: Einem sympathischen Schüler wird leichter eine höhere Kompetenz oder Arbeitshaltung zugeschrieben.
3. Sammeln Sie eine Vielzahl von Beobachtungen!
Dies ist der richtige Weg: Legen Sie der Beurteilung eine Vielzahl von Beobachtungen zu Grunde: Lernen und Mitarbeit sind die Arbeitsschwerpunkte Ihrer Schüler. Deshalb zählen die Leistungen in diesen Bereichen auch am meisten.
Beobachten Sie auch, wie Ihre Schüler die übertragenen Aufgaben bewältigen, die neben dem Unterricht und vor allem in der Frei- oder Projektarbeit anfallen.
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