Die Arbeit mit individuellen Wochenplänen ist die Antwort auf die Frage, wie inklusiver Unterricht erfolgreich stattfinden kann. Unabhängig von seiner Lernausgangslage wird jeder Schüler in seiner persönlichen Lernentwicklung gefördert. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in 6 Schritten aus Kompetenzrastern individuelle Wochenpläne erstellen können.
In einer inklusiven Klasse verfügt meist jedes Kind über eine andere Lernausgangslage. Gleichschrittiges Unterrichten kann darum immer nur einen kleinen Teil der Schüler erreichen. Wenn Sie anstreben, die Lernentwicklung jedes Kindes zu fördern, müssen Sie – wie es so schön heißt – das Kind da abholen, wo es steht. Am einfachsten geschieht dies in offenem Unterricht durch den Einsatz von individuellen Wochenplänen.
Wochenpläne werden zu Beginn einer Woche den Schülern ausgehändigt und dienen als Fahrplan für das eigenverantwortliche Lernen. Jedes Kind erhält Informationen über die zu erledigenden Aufgaben. Art und Umfang stehen dabei in der Regel fest, wobei meist Pflicht- und Wahlaufgaben angeboten werden. Um schrittweise die Selbstbestimmung Ihrer Schüler zu steigern, können Sie neben der Reihenfolge auch die Sozialform und Partnerwahl den Schülern überlassen. Verschaffen Sie sich hier einen Überblick über die Parameter des Wochenplans.
Schritt 1: Eine Vorlage erstellen
Finden Sie zunächst eine Formatierung, mit der Sie und Ihre Schüler gut arbeiten können. Natürlich können Sie diese im Laufe des Schuljahres optimieren. Behalten Sie jedoch das Grundprinzip bei, um Ihre Schüler nicht durcheinanderzubringen.
Schritt 2: Die Lernziele definieren
Welche Lernziele für den Schüler aktuell sind, leiten Sie am einfachsten aus dem Kompetenzraster (KoRa) ab. Mithilfe des Kompetenzrasters erkennen Sie auf einen Blick, was ein Schüler bereits kann und woran er als Nächstes arbeiten sollte. Überlegen Sie, mit welchem Material das jeweilige Lernziel erreicht werden kann. Notieren Sie für jedes Lernziel zunächst verschiedene Übungen und Aufgaben.
Schritt 3: Parameter „Umfang“ anpassen
Passen Sie im nächsten Schritt den Umfang an Pflicht- und Wahlaufgaben an die Ausdauer und das Konzentrationsvermögen an. Hier gilt nicht die Redewendung: „Viel hilft viel.“ Was dem Schüler wirklich hilft, sind Erfolgserlebnisse: Für Schüler mit Schwierigkeiten ist eine kurze, effektive Übung meist sinnvoller als langes ermüdendes Üben.
Schritt 4: Parameter „Sozialform“
Wenn die grobe Planung für alle Schüler steht, können Sie feststellen, wo Überschneidungen vorliegen: Schüler, für die die gleichen Aufgaben vorgesehen sind, können als Partner oder in einer Kleingruppe zusammenarbeiten. Sie können dies festlegen oder offenlassen:
Falls Sie die Sozialform festlegen, achten Sie auf ein möglichst ausgeglichenes Maß an verschiedenen Arbeitsformen. Berücksichtigen Sie außerdem die individuellen Bedürfnisse des Kindes: Liegt ein problematisches Arbeits- oder Sozialverhalten vor, geben Sie bei verbindlichen Aufgaben vermehrt Einzelarbeit vor. Dies hilft beim Sichkonzentrieren.
Schritt 5: Das Ziel der Woche
Viele Lehrer arbeiten im Rahmen der Sozialerziehung an einem „Ziel der Woche“. Dabei handelt es sich um einen Aspekt des positiven Arbeits- oder Sozialverhaltens. Beispiele hierfür sind der höfliche Umgang miteinander oder das aktive Zuhören. Die Reflexion zum Ziel der Woche lässt sich ebenfalls in den Wochenplan der Schüler integrieren.
Schritt 6: Individuelle Lernziele
Berücksichtigen Sie dem Förderschwerpunkt entsprechende individuelle Lernziele des Schülers. Ein Kind mit Schwierigkeiten mit der Feinmotorik kann in seinem Wochenplan z. B. hierzu passende Schwungübungen finden. Ein Schüler, für den die gewaltfreie Lösung von Konflikten ein Thema ist, findet Rollenspiele oder Lesestücke, die das Empathievermögen fördern.
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