Wenn Eltern zu viel von ihrem Kind erwarten – mit diesem Elterngespräch helfen Sie

05.03.2020

Für alle Kinder das Abitur“ war nicht nur der Slogan bei einem Bundestagswahlkampf, sondern ist wohl auch das Ziel vieler Eltern, die darin sehr viel persönlichen Ehrgeiz hineinlegen. Dieser Ehrgeiz kann aber schnell dazu führen, dass Eltern zu viel von ihrem Kind verlangen und es dann überfordern. Stellen Ihre Lehrer fest, dass das Kind darunter leidet, ist dringender Handlungsbedarf in Form eines Elterngesprächs erforderlich. Hier erfahren Sie, wie dieses Gespräch zielgerichtet geführt werden kann.

Alle Eltern wollen nur das Beste für ihr Kind

Sowohl privat als auch schulisch. Bewerten Sie das positiv. Dabei gibt es immer Eltern, die bei diesem Wunsch dazu neigen, von ihrem Kind zu viel zu erwarten. Die Folge ist dann oftmals eine Überforderung. Wenn Sie feststellen, dass Eltern zu viel erwarten, sollten Sie ein Gespräch mit den Eltern führen.

Laden Sie die Eltern zu einem Gespräch zum „Leistungsstand und Förderung ihres Kindes.“ ein. Vermeiden Sie hier bei der Einladung unbedingt die Begrifflichkeit „Überengagement“, also Schuldzuweisung. Versuchen Sie nach folgendem Leitfaden eine Gesprächsgrundlage auf einer Sachebene zu finden.

  • Berücksichtigen Sie zunächst die allgemeinen wichtigen Regeln für ein Elterngespräch: ruhiger Raum, Sitz­gelegenheit für Erwachsene.
  • Gesprächseinleitung (Begrüßung, Wertschätzung, Kindbezogenheit): Liebe Familie Müller, ich freue mich, dass Sie heute in die Schule kommen konnten und dass wir uns in Ruhe über Ihren Sohn Max unterhalten können. Schließlich geht es uns ja gemeinsam um Ihr Kind.

Themenbereich: Einschätzungen der Leistungen des Kindes

  1. Schritt: Fragen Sie die Eltern, wie sie die Leistungen ihres Kindes einschätzen.
  2. Schritt: Bringen Sie Ihre Sicht zu diesem Punkt ein: Stellen Sie die Leistungen des Kindes vor und betonen Sie dabei besonders die Stärken.

Themenbereich: Förderung des Kindes an der Schule

  1. Schritt: Fragen Sie die Eltern, wie sie die Förderung ihres Kindes an der Schule sehen.
  2. Schritt: Bringen Sie ein, welche allgemeine oder individuelle Förderung das Kind durch Sie erfährt.

Themenbereich: Freizeit

  1. Schritt: Fragen Sie, wie das Kind mittags seine Freizeit verbringt.
  2. Schritt: Schildern Sie, wie wichtig es ist, dass ein Kind Pausen braucht. Greifen Sie ebenso auf, dass zu viel Lernen das Gegenteil von erfolgreichem Lernen bewirkt.

Themenbereich: Ziele

  1. Schritt: Fragen Sie die Eltern, welche Ziele (Schulabschluss, Beruf) sie für Ihr Kind verfolgen.
  2. Schritt: Schildern Sie, dass in dem jetzigen Alter des Kindes noch keine Entscheidung über einen Schulabschluss gefällt werden muss.

Am Ende des Gespräches sollten Sie noch eine kurze Gesprächszusam­menfassung und eine schriftliche Zielformulierung erarbeiten:

  • Wünsche der Eltern:
  • Wünsche der Lehrer:
  • Zielformulierungen:


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