Index für Inklusion – So setzen Sie Ihn in 5 Phasen um

03.03.2016

Der Index für Inklusion gilt deutschlandweit als das Werkzeug für inklusive Schulentwicklung schlechthin. In 3 Dimensionen wird Ihre Schule auf Inklusion vorbereitet und eingestellt, sodass jedes Kind barrierefrei am Unterricht teilhaben kann. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie den Index für Inklusion praktisch umsetzen.

Die Arbeit mit diesem Instrument ist in 5 Phasen unterteilt, die es einfach machen, schrittweise und zielgerichtet vorzugehen. Bevor Sie mit Ihren Kollegen in die Umsetzung des Indexes für Inklusion starten, geht eine Phase der Sichtung des Materials voraus. Dazu sollten Sie sich einen groben Überblick verschaffen über die 3 Dimensionen:

  • A: Inklusive Kulturen schaffen
  • B: Inklusive Strukturen etablieren
  • C: Inklusive Praktiken entwickeln

Damit Veränderungen nachhaltig und langfristig sein können, müssen sie vom ganzen Kollegium getragen und Teil der Schulkultur werden. Darum ist es von Bedeutung, das gesamte Team einzubeziehen und die Erfahrungen und Gedanken jedes Einzelnen wertzuschätzen. Von diesen ausgehend, kann inklusive Schulentwicklung ein Erfolg werden.

Index für Inklusion – Phase 1: Den Index-Prozess in der Schule beginnen

Für die 1. Phase ist ein Zeitraum von mindestens 6 Wochen vorgesehen. Zunächst wird ein Index-Team (Steuergruppe) definiert, das vom gesamten Kollegium bestimmt und anerkannt werden sollte. Dieses Team beginnt mit einer Reflexion der bisherigen Schulentwicklung und setzt sich intensiv mit dem Index auseinander. Jedes Mitglied verschafft sich im Bewusstsein des Indexes einen Überblick darüber, wo die Schule im Augenblick steht.

 

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Index für Inklusion – Phase 2: Die Schulsituation beleuchten

Das Team erkundet nun über einen Zeitraum von ca. 3 Monaten hinweg die Einschätzung zu verschiedenen Bereichen von den einzelnen Mitarbeitern, Schülern, Eltern und Gremien der Schule. Nicht alle Aspekte, in denen Entwicklungsbedarf besteht, können gleichzeitig angegangen werden. Deshalb werden nun die Prioritäten für die Entwicklung gesetzt.

Index für Inklusion – Phase 3: Ein inklusives Schulprogramm entwerfen

Der Index für Inklusion an sich und die vereinbarten aktuellen Prioritäten müssen nun in das Schulprogramm integriert werden. Dazu lohnt es sich, praktische Beispiele zu formulieren, woran ein Mitglied der Schulgemeinschaft oder auch Außenstehender erkennen soll, dass dieser Aspekt der Inklusion an der Schule positiv umgesetzt wird.

Index für Inklusion – Phase 4: Die Prioritäten umsetzen

In dieser Phase gilt es, die definierten Prioritäten praktisch im Schulalltag umzusetzen und Entwicklungen nachhaltig zu gestalten. Wichtig ist, den Prozess und die Fortschritte zu dokumentieren.

Index für Inklusion – Phase 5: Den Index-Prozess reflektieren

Die Reflexion der Schulentwicklung mit diesem Instrument ist ein stetiger Prozess dem es besondere Aufmerksamkeit zu schenken gilt. Auch die Arbeit der Steuergruppe an sich gilt es zu reflektieren, darum erfahren Sie in der kommenden Ausgabe von „Inklusion im Fokus“ mehr dazu.

Wichtig: Phasen 2–5 sind zirkuläre Prozesse, die immer wieder von vorn beginnen, um neue inklusive Aspekte in das Schulprogramm und den Schulalltag zu integrieren. Entscheidend ist, dass der Index nicht von vorn nach hinten durchgearbeitet werden muss, sondern die Prioritäten individuell nach Schule und Fokus des Index-Teams getroffen werden können.

 


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