Die Wahrnehmung zu verbessern ist nicht nur für Ihre Schüler mit einer Wahrnehmungsstörung wichtig. Ihre Schüler lernen, sich selbst und den eigenen Körper besser zu spüren und einzuschätzen. Das hilft ihnen dabei, sich in ihrer Umwelt besser zurechtzufinden.
Taktile Wahrnehmung umfasst die Lage- und Bewegungsempfindung Ihrer Schüler. Dazu gehört z. B. zu fühlen, welchen Muskel man anspannt oder wie viel Kraft man für eine Bewegung benötigt. Ihre Schüler können diese Fähigkeiten in vielen Bereichen gebrauchen: ob es darum geht, mit dem richtige Druck auf den Stift zu schreiben oder einen Mitschüler im Spiel nicht unwillentlich zu verletzen.
Zur taktilen Wahrnehmung gehört es, dass sich Ihre Schüler die Stellung von Körperteilen zueinander oder zu Gegenständen bewusst machen. Üben Sie mit den Kindern, eine Position verbal genau zu beschreiben. Lassen Sie Ihre Schüler visuell, taktil und auditiv die Körperstellung wahrnehmen und diese nachahmen.
Gestern im Museum
Ihre Schüler gehen zu dritt zusammen. Ein Kind bekommt die Augen verbunden. Ein sehendes Kind macht mit seinen Händen eine Position vor. Das 2. sehende Kind beschreibt diese nun dem nichtsehenden Kind mit Worten. Es soll diese möglichst genau so nachstellen.
Bildhauer
Ihre Schüler bilden Zweierteams: Einer kann sehen und nimmt eine bestimmte Körperposition ein. Das andere Kind bekommt die Augen verbunden. Es soll nun die Position ertasten und selbst nachstellen, ohne die Augen zu öffnen.
Statuen auf der Lichtung
Ein Bildhauer beschreibt seinen „Statuen“, wie er sie gern haben möchte. Alle führen die Bewegung aus und nehmen die gewünschte Position ein.
Detektive auf der Spur
Alle Kinder nehmen eine beliebige Position ein – nur eines hält sich dabei an eine bestimmte Vorgabe. Der Detektiv erhält eine Beschreibung der verdächtigen Skulptur.
Nur eine Körperposition passt zu seiner Beschreibung. Er muss herausfinden, welches die verdächtige Skulptur ist.
Verbessern Sie die Spannungswahrnehmung
Helfen Sie Ihren Schülern, sich bewusst zu machen, welche Muskeln sie wie an- und entspannen. Dabei sollen sie ebenfalls lernen, Muskeln willentlich angespannt zu lassen. Dies kann Ihren Schülern unter Umständen noch schwerfallen, denn es erfordert eine Menge Übung, z. B. durch:
Zauberstab
Ein Kind berührt das zweite mit einem „Zauberstab“, worauf es den berührten Muskel anspannen muss. Es soll ihn erst wieder entspannen, wenn es dort ein 2. Mal berührt wird. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich steigern, wenn mehrere Muskeln gleichzeitig bewusst angespannt werden sollen. Statt des Zauberstabs können als Variante auch verschiedene taktile Materialien verwendet werden (z. B. Stoffe, Massagebälle usw.).
Unter Beobachtung
Ihre Schüler gehen zu zweit zusammen. Ein Kind beobachtet das andere. Sobald es einen Muskel anspannt und angespannt hält, berührt das andere Kind es an dieser Stelle. Es wird abgewechselt.
Startsignal
Eine kleine Gruppe beobachtet einen Spieler. Sobald dieser mit einem Muskel zuckt, muss eine bestimmte Bewegung gemacht oder sich hingesetzt werden. Weiß der Sieger, der als Erster reagiert hat, auch noch, welcher Muskel (in etwa) gezuckt hat, bekommt er einen Extrapunkt.
Steigern Sie die Kraftdosierung
Für Ihre Schüler ist es wichtig zu wissen, welche Bewegung welche Dosis an Kraft erfordert. Damit lernen sie, sich selbst in Aktion mit ihrer Umwelt einzuschätzen. Hilfreiche Übungen sind:
Treffsicher
Ihre Schüler stellen sich an einer Wand in einer Reihe auf. Zuerst werfen sie einen Korken aus einem kurzen Abstand gegen die Wand. Danach vergrößern sie den Abstand nach und nach.
Dosenwerfen
Das bekannte Spiel hilft dabei, die nötige Kraft einzuschätzen. Variieren Sie z. B., indem Sie die Kinder Tennisbälle, Tischtennisbälle, Korken und anderes Material werfen lassen.
Volltreffer
Ihre Schüler sollen einen Korken in einen Ring werfen, der auf dem Boden liegt. Der Korken soll nicht wieder „heraushüpfen“. Lassen Sie die Kinder den Abstand zunächst sehen und erweitern Sie ihn schrittweise. Danach sollen Ihre Schüler einmal hinsehen und beim 2. Mal mit geschlossenen Augen den Abstand richtig einschätzen.
Führerschein
Jedes Kind bekommt ein Rollbrett und soll durch verschiedene Ziele fahren. Dabei gilt es, einen gewissen Anlauf zu nehmen, um weit genug zu rollen. Variante: Ein Mitschüler darf anschieben. Einmal mit Hinsehen, einmal ohne Hinsehen. Achtung: Die Hindernisse sollten gut gepolstert sein.
Üben Sie mit den Kindern die Richtungswahrnehmung
Für manche Ihrer Schüler ist es vielleicht nicht einfach abzuschätzen, aus welcher Richtung eine Bewegung kommt oder welche Geschwindigkeit diese hat. Fördern Sie diese Komponente der taktilen Wahrnehmung mit folgenden Übungen.
Parcours
Markieren Sie eine Strecke mit tastbaren Materialien. Lassen Sie Ihre Schüler die Richtung nur ertasten und nicht sehen. Ziel ist es, am Ende anzukommen.
Feenstaub
Ein Schüler schließt die Augen, ein anderer fährt ihm mit einem weichen Band eine Körperpartie rauf oder runter.
Das Kind ahmt die Bewegung nach. Stimmen sie überein, wird gewechselt.
Luftballondirigent
Ihre Schüler sollen einen Luftballon mit einem Stab einen Parcours „entlangschlagen“. Dabei darf er weder kaputtgehen noch vom Weg abkommen.
Aufstieg
Verwenden Sie für diese Übung mit Helium gefüllte Ballons. Sie werden zur Sicherheit an einer langen Schnur „an die Leine“ genommen und am Arm verknotet. Ihre Schüler sollen den Ballon im Sitzen mit geschlossenen Augen loslassen und die Augen genau dann öffnen, wenn der Ballon eine bestimmte Höhe (z. B. so hoch wie der Kasten, so hoch wie die Sprossenwand) erreicht hat.
Zeitlupe
Ein „Vorturner“ führt eine Bewegung in Zeitlupe aus. Alle anderen turnen nach – erst mit offenen, dann mit geschlossenen Augen.
Taktile Wahrnehmung ist ein wichtiger Bestandteil der allgemeinen Wahrnehmung Ihrer Schüler. Diese kann ihnen helfen, sich selbst besser einzuschätzen und bewusster mit ihrer Umwelt zu interagieren. Trainieren Sie mit unterschiedlichen Übungen die Bewegungs- und Lageempfindung Ihrer Schüler.
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