Auch Sie als Schulleiter laufen Gefahr, dem Phänomen der „selbst-erfüllenden Prophezeiung“ zu erliegen: Die Vorstellungen und Erwartungen, die Sie bezüglich anderer Menschen haben, werden mit großer Wahrscheinlichkeit Ihre eigene Wahrnehmung und Ihr eigenes Verhalten prägen. Führungskräfte beeinflussen unbewusst durch ihre Vermutungen über das Können und Wollen der Mitarbeiter deren tatsächliches Verhalten. Machen Sie sich Ihre Gedanken darüber und reflektieren Sie folgende, teilweise extremen Aussagen.
Denken Sie dabei auch an die Gespräche zwischen „Tür-und-Angel“ mit Kollegen. Lassen Sie sich auch in diesen Unterhaltungen nicht zu negativen Äußerungen über Vorgesetzte oder Eltern verleiten.
Situation |
Positive Aussagen: |
Negative Aussagen: |
Als Schulleiter einen Standpunkt äußern |
Die Mitarbeiter aus der Grundschule vertreten andere Standpunkte wie wir. |
Mit Leuten aus dem Elternbeirat lässt sich so was nicht vorurteilsfrei besprechen! |
Mit Mitarbeitern umgehen |
Das können Sie eigenverantwortlich durchführen. |
Das mache ich lieber selber! |
Eine neue Idee annehmen |
Ich versuche, Ihre Argumentation zu verstehen. |
Lassen Sie das bitte! |
Klarheit schaffen |
Könnten Sie bitte den ersten Punkt noch einmal konkretisieren? |
Das ist doch längst Schnee von gestern! Das bringt uns nicht weiter! |
Lösungen und Kreativität entwickeln |
Versuchen wir doch, im Sinne der Schulentwicklung gemeinsam die beste Lösung zu finden. |
Da muss ein Fachmann ran! Wir schaffen das nicht! |
Weiterarbeit eines Projekts steuern |
Informieren Sie mich bitte bis zur Monatsmitte über die Ergebnisse. |
Das gelingt sowieso noch nicht! |
Kritik vorbringen |
Ich schlage vor, dass wir die Ergebnisse auf unser Ziel hin beleuchten. Bereiten Sie für unser Gespräch eine Liste der erreichten und offenen Ziele vor. |
Wie ich schon vorausgesagt habe, hat das Projekt nicht den erwünschten Erfolg gebracht. |
Hinweis: Ein positives Menschenbild und damit eine positive Formulierung erweckt im täglichen Umgang mit Menschen Vertrauen und Sympathie. Nehmen Sie die Äußerungen aus dem positiven Teil als Anregung für Ihre Kommunikation. Erkennen Sie aber auch klar die Grenzen für Sie als Schulleiter. Machen Sie bei drohenden Gefahren eindeutige Ansagen.
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