Elternbeschwerden richtig verstehen!

23.05.2013

Elternbeschwerden begegnen Ihnen als Schulleiter in verschiedenen Formen: Sie werden angerufen, der Elternbeirat bittet um ein Gespräch, Eltern kommen direkt und teilweise aufgebracht zu Ihnen oder Sie erfahren über Dritte von Gerüchten und Aussagen über Sie und Ihre Schule. Versuchen Sie auf jeden Fall, die Beschwerde zu analysieren. Versetzen Sie sich in die Lage einer Familie und stellen Sie sich die Frage, was zwischen dem Heimkommen des Kindes aus der Schule und dem Ankommen der  Elternbeschwerde bei Ihnen liegt.

Folgende 5 Gründe sollten Sie kennen:

Grund Verhalten
Unerfüllte Erwartung löst Ärger oder Besorgnis aus

 

Eltern möchten das Beste für ihr Kind. Das ist verständlich und legitim. Fallen die Zensuren schlechter aus als erwartet, reagieren sie manchmal emotional. Mit Enttäuschung und Ärger suchen sie vorschnell die Schuld beim Lehrer.
Eltern befürchten Nachteile

 

Eltern befürchten Nachteile, die sie selbst sogar schon zu spüren bekommen: Der Schulbesuch der Kinder ist ein Imagefaktor im Bekanntenkreis. Hinzu kommt die Sorge um den späteren beruflichen Erfolg des Kindes.
Zusätzlicher Aufwand verursacht Kosten Teure Nachhilfe können sich nicht alle Eltern leisten. Diese Gedanken verstärken den Ärger über die Schule, deren Pflicht es doch ist, das Kind optimal zu fördern.
Die Eltern überlegen, wie sie die erwünschten Resultate bei ihrem Kind doch noch erreichen könnten. Intensivieren sie die Hausaufgabenbetreuung, kostet es Kraft.
Eltern suchen Verbündete

 

Oftmals klagen verärgerte Eltern spontan anderen Eltern ihr Leid. Anstatt sie zu beruhigen, verstärken diese unbeteiligten Dritten meist noch den Ärger. Der Gang zur Schulaufsicht wird angedroht.
Negative Gedanken lassen ein Gespräch eskalieren

 

Eltern legen sich bereits innerlich zurecht, wie sie Ihnen die Meinung sagen werden. Der Erregungspegel steigt kontinuierlich. Unter diesem Stress erscheinen die Eltern überstürzt zu dem gewünschten Gespräch. Anstatt einen Dialog über die Probleme des Kindes anzustreben, greifen sie Sie an. Sie reagieren mit Verteidigung und Gegenangriff. Der Streit eskaliert.

Wie Sie mit schwierigen Eltern umgehen können und welche 3 Elterntypen es gibt, lesen Sie hier.

Praxistipp:

Um die Situation zu deeskalieren, erlauben Sie, dass Dampf abgelassen wird! Signalisieren Sie, dass Sie nicht der Gegner sind. Schlagen Sie auf jeden Fall eine Brücke für die künftige Zusammenarbeit.


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