Halbjahreszeugnisse gewinnen zunehmend an Bedeutung, da diese Zeugnisse für die Bewerbungen für die weiterführenden Schulen oder auch für einen Ausbildungsplatz herangezogen werden. Beschwerden gegen Halbjahreszeugnisse sind deshalb nicht selten. Stellen Sie sich darauf ein und orientieren Sie sich an den Tipps in diesem Beitrag.
Kurz nach den Weihnachtsferien erörtert Klassenlehrerin Simone Wagner mit ihrer 10. Klasse die bevorstehenden Zentralen Abschlussprüfungen (ZAP). Die demnächst erteilte Halbjahresnote wird als Vornote mitgewertet. Sie fragt deshalb ihre Schüler nach einer Selbsteinschätzung in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik.
Anschließend gibt sie erste Vorergebnisse einer Einschätzung der Fachlehrer bekannt.Sabine erwartet danach eine „4“ als Vornote in Englisch. Sabines Mutter ist als Dolmetscherin für die englische Sprache empört und kündigt bei Simone Wagner eine Beschwerde gegen diese Vornote an.
Generell sind Noten auf Zeugnissen amtlich festgestellte Leistungsbeurteilungen. Dies gilt unabhängig davon, ob es sich um Halbjahreszeugnisse, um Versetzungszeugnisse, um Vorprüfungen zur Zentralen Abschlussprüfung oder Zentrale Abschlussprüfungen handelt. Die inhaltliche Überprüfung einer Note unterliegt den verwaltungsrechtlichen Regelungen des Verwaltungsverfahrensgesetzes und der Verwaltungsgerichtsordnung.
Noten sollten Ihre Kollegen in den Konferenzen im Einzelnen darlegen und begründen. Nur so können Sie sicher auf Widersprüche reagieren.Orientieren Sie sich an nachfolgenden Tipps.
Wollen sich Eltern oder Schüler gegen eine Einzelnote wehren, können Sie dies mit der nötigen Gelassenheit entgegen nehmen. Verwaltungsrechtlich sind Einzelnoten nicht angreifbar, da sie nicht als Verwaltungsakt zu klassifizieren sind. Beschwerden sind jederzeit möglich, auch über Einzelnoten oder einzelne Leistungsbeurteilungen. Besondere Formvorschriften und auch Fristen sind hierfür nicht einzuhalten. Noten auf Halbjahreszeugnissen, die in eine Abschlussnote einfließen, könnten mit dem Widerspruch angegriffen werden.
2. Tipp: Reagieren Sie auf einen förmlichen Widerspruch
Wenn mit dem Halbjahreszeugnis Widerspruch eingelegt wird,müssen Eltern und Schüler den Verwaltungsrechtsweg einhalten. Eine Zeugnisnote, insbesondere die, die in eine Abschlussnote mit einfließt, ist ein Verwaltungsakt. Formal ist dies daran zu erkennen, dass am Ende eines jeden Zeugnisvordrucks die sogenannte Rechtsbehelfsbelehrung steht.
3. Tipp: Erteilen Sie einen Widerspruchsbescheid
Wenn Sie einen Widerspruch erhalten, müssen Sie auch eine Entscheidung treffen. Hierzu haben Sie 2 Möglichkeiten: Entweder Sie helfen dem Widerspruch ab, und Sie ändern die Zeugnisnote, oder Sie erlassen einen sogenannten Widerspruchsbescheid.
Mein Fazit zu Halbjahreszeugnissen
Wappnen Sie sich gegen Beschwerden und Widersprüche. Da der Druck auf die Schüler wächst, müssen Sie damit rechnen, dass Eltern alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen.
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