Um Verhaltens- und Erziehungsprobleme bei einem Schüler zu lösen, müssen schulische und häusliche Erziehungsmaßnahmen aufeinander abgestimmt werden. Damit das Gespräch mit den Eltern nicht in unfruchtbare gegenseitige Schuldzuweisungen mündet, geben Sie Ihren Lehrern folgende 5 Tipps für die Elternberatung mit.
Stellen Sie sich vor dem Gespräch auf die Situation der Eltern ein: Kritik an sich oder am eigenen Kind mag keiner, denn sie kratzt am Selbstwertgefühl. Vermeiden Sie deshalb Pauschalaussagen, wie „Paul lenkt die Mitschüler ständig ab“ oder „Paul ist nie bei der Sache“. Solche Vorwürfe fordern die Verteidigungshaltung der Eltern geradezu heraus. Greifen Sie stattdessen auf konkrete´Beobachtungen zurück, die Sie während des Unterrichts gemacht und danach in Ihrem Beobachtungsbogen mit Datum notiert haben. Schildern Sie 2 bis 3 Vorfälle, die das problematische Verhalten verdeutlichen.
Ziehen Sie ein Resümee aus den geschilderten Ereignissen, in das Sie Ihr pädagogisch- psychologisches Fachwissen über die Hintergründe von Verhaltensauffälligkeiten einfließen lassen: „Diese Beispiele zeigen, dass es Ihrem Sohn ganz besonders im Mathematikunterricht sehr schwerfällt, sich längere Zeit zu konzentrieren. Dies weist darauf hin, dass ihn die Mathematik überfordert. Doch auch von Lehrern aus anderen Unterrichtsfächern kommen Klagen.“
Erkunden Sie die Gesamtsituation des Kindes mit Fragen wie: „Tritt die Unkonzentriertheit auch zu Hause bei den Hausaufgaben oder beim Spielen auf?“ Die Berichte der Eltern über das Spielverhalten und den Ablauf der Hausaufgaben helfen bei der Diagnose. Wenn die Ablenkbarkeit in mehreren Bereichen zu beobachten ist, handelt es sich offensichtlich um eine allgemeine Konzentrationsschwäche, unter Umständen sogar um das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS oder ADHS). Wenn sich dieser Verdacht erhärtet, bitten Sie die Eltern, dies beim Facharzt für Kinderund Jugendlichen-Psychiatrie abklären zu lassen. Driften die Gedanken jedoch nur in Mathematik ab, schließen Sie eine Ideensuche an, wie das Interesse am Rechnen und die mathematischen Fertigkeiten gefördert werden können.
Mit einem Förderplan können Sie zielgerichtet vorgehen und Verbindlichkeit schaffen. Halten Sie darin Ihre schulischen Erziehungs- und Fördermaßnahmen fest. Sie können beispielsweise Symbolkärtchen mit einer Verhaltensanweisung auf den Tisch legen, wenn der Schüler unkonzentriert wird. Tragen Sie in den Plan auch ein, wie die Eltern zu Hause die schulischen Bemühungen ergänzen und unterstützen.
Vereinbaren Sie schriftlich, welches Ziel für die Erziehung des Kindes künftig eine hohe Priorität haben soll: Es soll lernen, sich an Anweisungen und Regeln zu halten. Treffen Sie neben der Vereinbarung über das Ziel auch eine Vereinbarung über ein Rückmeldesystem, bei Bedarf auch über ein Verstärkersystem. Beispielsweise tragen Sie in den Kalender eines Mitteilungsheftes täglich ein „Lach- oder Weingesicht“ ein – je nach angepasstem oder auffälligem Verhalten im Unterricht. Oder Sie schicken eine entsprechende SMS auf das Handy der Mutter. Vereinbaren Sie zu guter Letzt einen Folgetermin für ein Gespräch, bei dem Sie die Erfolge der vereinbarten Maßnahmen überprüfen.
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