1. Notieren Sie regelmäßig, wenn ein Schüler depressive Anzeichen aufweist.
2. Sprechen Sie mit dem Schüler, wenn sich die Anzeichen häufen.
3. Sprechen Sie mit den Eltern.
4. Empfehlen Sie, ggf. einen Kinder- und Jugendpsychiater zurate zu ziehen.
5. Stimmen Sie sich ggf. mit dem Kinder- und Jugendpsychiater über weitere Maßnahmen ab. Je nach Zustimmung des Arztes könnten Folgende infrage kommen: …
6. Stellen Sie (in Absprache mit Eltern und Arzt) einen Antrag auf Nachteilsausgleich. Setzen Sie die Benotung ggf. vorübergehend gänzlich aus.
7. Etablieren Sie ein Helfersystem für den Schüler (Tutoren).
8. Sensibilisieren Sie (mit Einverständnis der Eltern) die Klasse für die Thematik.
9. Organisieren Sie möglichst einmal jährlich ein Round-Table-Gespräch mit Eltern, Ärzten, Therapeuten und allen Lehrern zur Reflexion und Abstimmung.
10. Konzentrieren Sie sich darauf, das Kind ganzheitlich zu sehen und nicht seine Erkrankung zu fokussieren.
Kinder, die nicht betroffen sind, können sich schwer in die Lage Ihres depressiven Schülers versetzen. Es ist anders, als ob sich jemand den Arm gebrochen oder das Knie aufgeschlagen hat, denn die Ursache des Schmerzes bleibt unsichtbar. Versuchen Sie, die Kinder, wenn der betroffene Schüler und seine Eltern einverstanden sind, zu sensibilisieren. Unterrichtsmaterial bekommen Sie z. B. beim Bündnis Depression unter: http://www.buendnis-depression.de/. Ein Tutor kann Ihren depressiven Schüler in besonders schweren Zeiten unterstützen und sich um ihn kümmern (z. B. in den Pausen etwas Ruhiges machen). Manche Kinder haben ein ausgesprochen gutes Gespür dafür, was andere brauchen.
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