Mit diesen pro- und reaktiven Kriterien gestalten Sie Ihren Unterricht und Ihr Klassenzimmer so, dass Unterrichtsstörungen vorgebeugt wird. Helfen Sie besonders Schülern mit sozialem und emotionalem Förderbedarf, damit sie sich besonders gut auf das Lernen fokussieren können.
Es sind einige wenige Aspekte, die sich leicht planen und umsetzen lassen, doch sie können über das Schuljahr hinweg entscheidend dafür sein, was für ein Wind in Ihrem Klassenzimmer weht. Die folgenden 8 Kriterien helfen Ihnen, jeden einzelnen Schritt im Hinterkopf zu behalten und die Weichen für erfolgreiches, störungsarmes Lehren und Lernen zu stellen.
Der Klassenraum ist der Arbeitsplatz für Sie und Ihre Schüler. Hier schaffen Sie die räumliche Struktur für ein erfolgreiches Arbeiten. Sorgen Sie dafür, dass das Klassenzimmer übersichtlich eingerichtet ist und alles seinen festen Platz hat. Eindeutige Funktionsbereiche, die auch als solche zu erkennen sind, helfen nicht nur den Schülern, den Überblick zu behalten. Die Ordnung im Klassenzimmer ist immer auch ein Indikator für die Arbeitsweise des Lehrers. Vergessen Sie nicht Ihren Vorbildcharakter.
Regeln sollten mit den Schülern erarbeitet werden. Dennoch lohnt es sich, im Vorfeld über notwendige Absprachen nachzudenken, Unterrichtsabläufe festzulegen und sich bereits über das Prozedere von Sanktionen bei Regelverstößen Gedanken zu machen. Diese können Sie mit Ihren Schülern diskutieren, doch sollten Sie dabei nicht Ihre gewünschte Grundlinie verlassen.
Um erwünschte Verhaltensweisen aufzubauen, brauchen besonders Schüler mit emotionalem und sozialem Förderbedarf positive Verstärkung. Arbeiten Sie mit Verstärkerplänen, aber auch mit klaren Sanktionen für Regelübertretungen. Überlegen Sie sich in der Vorbereitung, wo und durch wen möglicherweise Unterrichtsstörungen auftreten könnten. Versuchen Sie, Maßnahmen dagegen zu finden, die möglichst wenig Aufsehen erregen und den Unterrichtsfluss am Laufen halten.
Wenn Sie die Aufsichtspflicht über Ihre Schüler haben, sollten Sie dies den Schülern aktiv vermitteln. Das Spüren der Präsenz der Lehrkraft verringert die Anzahl der Regelverletzungen. Ganz besonders in offenen Lernsituationen sollten Sie sich nicht hinter Ihrem Schreibtisch mit Bergen aus Heften verkriechen. Nicht nur Schüler mit sozialem und emotionalem Förderbedarf haben ein Gespür dafür, ob sie sich der ungeteilten Aufmerksamkeit des Lehrers gewiss sein können.
Oftmals reicht im Umgang mit Unterrichtsstörungen nur ein einziger entscheidender Blick und Ihre Schüler lenken bereits ein. Dazu müssen Sie allerdings situativ das Schülerverhalten beobachten und dürfen nicht abgelenkt sein.
Schüler merken sofort, ob Sie auf Ihren Unterricht gut vorbereitet sind oder ob Sie schnell etwas aus dem Ärmel schütteln. Die sogenannte Türschwellen-Pädagogik ist einer der Hauptgründe für Unterrichtsstörungen. Schüler, die über- oder unterfordert sind, langweilen sich, spüren „Leerlauf“ zwischen den einzelnen Aktivitäten, da Sie beispielsweise erst nach einer weiteren geeigneten Übung suchen müssen oder noch nicht wissen, was Ihre Schüler als Nächstes tun sollen.
Solche Situationen sind quasi selbstverantwortete Unterrichtsstörungen. Lassen Sie deshalb für Ihre Schüler einen roten Faden erkennbar werden. Schaffen Sie Situationen zum Nachdenken und zum Kreativ- und Aktivsein. Achten Sie auf die individuelle Passgenauigkeit von Aufgabenniveau und Schülerkompetenz. Dieses Vorgehen reduziert die Anzahl der Störungen maßgeblich.
Wie erfolgreich Ihre Schüler lernen, steht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem sozialen Lernklima in Ihrem Klassenzimmer. Verschiedene Projekte zur Entfaltung von Empathiefähigkeit und zum Aufbau von sozialen Sicht- und Handlungsweisen sind dafür entscheidend.
Sozialerziehung sollte einen Bestandteil Ihres Unterrichts ausmachen und durch Veranstaltungen wie Klassenfahrten oder Workshops abgerundet werden.
Bereits bei der Planung des Unterrichts ist die Struktur besonders wichtig. Doch auch bei der Realisierung jeder einzelnen Unterrichtsstunde brauchen Ihre Schüler einen Überblick, was als Nächstes ansteht und was von ihnen erwartet wird. Dafür ist zum einen die Transparenz bedeutend, zum anderen spielt auch die Partizipation der Schüler eine enorme Rolle.
Ihre Schüler dürfen nicht als Konsumenten eine passive Rolle im Unterrichtsgeschehen einnehmen, sondern sollten stets aktiv daran beteiligt sein. Dafür müssen sie wissen, was von ihnen erwartet wird und was sie zu erwarten haben. Geben Sie den Schülern Einblick in den Ablauf des Unterrichts und bahnen Sie eigenverantwortliches Lernen an.
Wenn Schüler das Gefühl haben, nicht nur die Zeit im Klassenzimmer abzusitzen, sondern aktiv mitzugestalten, entwickeln sie eine positive Haltung dem Unterricht gegenüber. Wenn Ihre Schüler annehmen, ein Teil des Ganzen zu sein, ernst genommen und wertgeschätzt zu werden, leisten sie nicht nur mehr, sondern stören auch weniger den Unterricht.
Schüler mit Förderschwerpunkt „Soziale und Emotionale Entwicklung“ müssen lernen, die Verantwortung für ihren Lernprozess in gewissem Maße selbst zu tragen. Nur dann werden sie verstehen, dass unangemessene Verhaltensweisen im Unterricht in erster Linie ihnen selbst schaden.
Da es immer zu ungeplanten Reaktionen von Schülern kommen kann, die auch eine gute Vorbereitung und Planung ins Wanken bringen, sollten Sie einen sogenannten Notfall-Koffer für diese Situationen bereithalten.
Unterscheiden Sie, ob Sie auf die Störung nonverbal oder verbal reagieren wollen. Reicht ein scharfer Blick, ein Kopfschütteln oder eine andere Geste aus, um das Verhalten zu unterbinden? Haben Sie dadurch die Möglichkeit zu vermeiden, dass noch fokussierte Schüler auf die Störung überhaupt aufmerksam werden? Oder müssen Sie zu einer konsequenten und zeitnahen Intervention greifen?
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