„Unentschuldigtes Fernbleiben von der Schule“ häuft sich in manchen Stadtteilen von Großstädten enorm. Schule und Behörden scheinen machtlos zu sein, wenn sich ein Schüler erst einmal zum Verweigerer entwickelt hat. Die Zahlen zeigen, dass der Anstieg in Klasse 5 und 6 beginnt und dass die Abwesenheiten in den 8. bis 10. Klassen am höchsten sind.
Sämtliche Studien über Schulverweigerung enthalten denselben Tenor: Setzen Sie diese 5 wirkungsvollsten Strategien ein.
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Reagieren Sie sofort und konsequent. Denn wenn Schüler merken, dass keinerlei Konsequenzen auf ihr Handeln folgen, werden sie zu provokativem Verhalten herausgefordert nach dem Motto: Wie weit kann ich gehen?
Damit Sie als Schule auf das Fehlen eines Schülers reagieren können, muss die Abwesenheit zuverlässig festgestellt werden. Etablieren Sie deshalb ein stringentes Entschuldigungssystem. Informieren Sie darüber an Elternabenden, per Elternbrief und stellen Sie es – zur Erinnerung jederzeit abrufbar – auf Ihre Homepage. Bitten Sie Ihre Lehrkräfte, es in jeder Klasse zu erklären. Betonen Sie die Bedeutung sowohl zur Verhinderung von Schulschwänzen als auch als Sicherheitsmaßnahme.
Die morgendliche Entschuldigung bei Krankheit durch die Eltern klappt meist recht gut. Doch was ist, wenn ein Schüler abwesend ist, aber nicht entschuldigt wurde? Hier bewährt es sich, dass die Sekretärin tatsächlich sofort telefonisch bei den Eltern nachhakt, wenn ein Schüler nicht erschienen ist.
Dazu müssen die Kontaktdaten stets aktuell gehalten werden, ggf. auch E-Mail oder SMS genutzt werden. Bundesländer und Stadtteile von Großstädten, die diese Praxis pflegen, haben mit weniger Schwänzern zu kämpfen als Regionen, in denen dies leger gehandhabt wird.
Wie wird an Ihrer Schule die Vollzähligkeit der Schüler in den einzelnen Unterrichtsstunden festgestellt? Denn ein Schüler, der am Morgen im Unterricht sitzt, kann durchaus am Nachmittag in der Sportstunde fehlen.Legen Sie fest, dass in jeder Stunde die Anwesenheit von jedem Lehrer überprüft und im Klassenbuch festgehalten wird.
Allerdings geht auf dem Meldeweg von der Fachlehrkraft zur Klassenlehrkraft, die die Entschuldigung eintreiben soll, die Information oft verloren, oder der Schüler sitzt es aus, bis die Lehrkraft nicht mehr nach der Entschuldigung fragt.
Nutzen Sie moderne elektronische Systeme, die das Abwesenheitsmanagement erleichtern. 3 Beispiele finden Sie im Kasten in der Randleiste.
Informieren Sie die Eltern umgehend über das unentschuldigte Fernbleiben ihres Kindes von der Schule. Nur wenn die Eltern darüber Bescheid wissen, können sie von ihrer Seite vorbeugen, z. B. dafür sorgen, dass das Kind am Morgen aus den Federn kommt und ggf. zur Schule gebracht wird.
In problembelasteten Familien sind Eltern entweder zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt oder aber haben jeglichen erziehlichen Einfluss auf ihr Kind verloren. Holen Sie in solch einem Fall den Schulsozialarbeiter Ihrer Schule als Unterstützung. Dessen „aufsuchende Jugendarbeit“ – also Hausbesuche bewirkt bei anfänglichem Schwänzen oft eine Rückkehr zum regelmäßigen Schulbesuch.
Erreichen Sie auch damit Ihr Ziel nicht, ist das Jugendamt der richtige Ansprechpartner. Doch Achtung! Die Meldung alleine genügt nicht.Geben Sie jede Woche die Anzahl der Fehltage an das Jugendamt durch. So müssen Sie sich später nicht den Vorwurf gefallen lassen, das Jugendamt sei davon ausgegangen, dass der Schüler wieder regelmäßig in der Schule war.
Nehmen Sie auch das Kind in die Pflicht. Gehen Sie mit einem Schüler, der die ein oder andere Unterrichtsstunde schwänzt und damit potenziell als Schulschwänzer gefährdet ist, unseren Pocket-Ratgeber in einem persönlichen Beratungsgespräch durch und zeigen Sie ihm kurz- und langfristige Konsequenzen seines Verhaltens und Wege der Änderung auf.
Versuchen Sie, in Eltern-Kind-Gesprächen und durch die Analyse von Leistungsergebnissen und Verhaltensprotokollen den Problemen des Schülers auf den Grund zu gehen. Schalten Sie die schulischen Beratungsdienste frühzeitig ein oder empfehlen Sie außerschulische Beratungsstellen oder den Kinder- und Jugendpsychiater.
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