„Jedes Problem der Welt hätte gelöst werden können, solange es noch klein war“, lautet ein altes chinesisches Sprichwort. Legen Sie diesen Satz Ihrem Führungsverhalten zugrunde. Damit vermeiden Sie, dass sich Reibereien zu unlösbaren Teamkonflikten auswachsen. Doch in der Praxis brauchen Sie Anhaltspunkte, wann Sie bei einem Problem eingreifen sollten und vor allem: WIE! Bei diesen Entscheidungen hilft es Ihnen, zwischen verschiedenen Konfliktarten zu unterscheiden und spezifisch zu reagieren.
Sicher kennen Sie folgende Situation: Bei der Diskussion um das Handyverbot erhitzen sich die Gemüter Ihrer Kollegen. Während ein Teil des Kollegiums dafür ist, durch ein Verbot das Problem aus der Welt zu schaffen, findet der andere Teil dieses autoritäre Gebaren unzeitgemäß und wirkungslos. Nach der Abstimmung, in der ein Handyverbot ausgesprochen wird, erwarten Sie, dass alle Kollegen eine demokratische Haltung an den Tag legen und die Entscheidung mittragen.
Doch die Realität sieht oft anders aus: Unterlegene Kollegen beharren auf ihrem Standpunkt und tolerieren die Handynutzung in der Pause oder im Klassenzimmer trotz des allgemeinen Verbots. In diesem Fall haben Sie einen Wertekonflikt innerhalb Ihres Kollegiums zu bewältigen. Gehen Sie diesen bald an, denn er hat noch eine äußerst unangenehme Nebenwirkung: Ihre Schüler nehmen die Kluft zwischen den Kollegen sensibel wahr und nutzen dies aus.
So reagieren Sie richtig:
Eine weitere häufige Ursache für einen Konflikt ist, dass sich Kollegen in ihren Bedürfnissen nicht genügend berücksichtigt sehen, z. B. beim Stundenplan oder bei der Klassenzusammensetzung. Einen Interessenkonflikt können Sie in der Regel relativ leicht erkennen: Der unzufriedene Kollege beschwert sich bei Ihnen.
So reagieren Sie richtig:
Führen Sie in einem aktuellen Schulkonflikt ein Mitarbeitergespräch. Erläutern Sie darin die Hintergründe. Suchen Sie gemeinsam nach Erleichterungen, die die Situation erträglicher machen. Jedoch ist es am besten, vorzubeugen und so die Toleranz der Kollegen zu erhöhen:
Ein Interessenskonflikt kann sich zu einem Beziehungs- und Rivalitätskonflikt auswachsen. Dann geht es nicht mehr um den Stundenplan, sondern die unterstellte Benachteiligung oder die Bevorzugung rückt in den Mittelpunkt. Beziehungskonflikte zu handhaben wird dadurch erschwert, dass der genaue Gegenstand vom Konflikt in der Schule im Nebulösen liegt und kaum auszumachen ist. Außerdem verhärten sich schon nach kurzer Zeit die Fronten. Zu erkennen sind Beziehungs- oder Rivalitätskonflikte an der „dicken Luft“ zwischen den Konfliktparteien. Im fortgeschrittenen Stadium sprechen sie nicht mehr miteinander und vermeiden die Zusammenarbeit. Zunehmend versucht jeder, Sie und andere Kollegen als Koalitionspartner auf seine Seite zu ziehen.
So reagieren Sie richtig:
Greifen Sie frühzeitig ein. Gehen Sie dabei systematisch mit folgendem Ablaufschema vor:
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