Der Vater einer künftigen Schülerin ruft bei Ihnen an und möchte Auskunft über die Unterrichtszeiten und die Nachmittagsbetreuung. Ganz am Ende des Gesprächs stellt er die Frage, wie die Schule das naturwissenschaftliche Verständnis seiner Töchter fördern wird, darauf lege er als Ingenieur großen Wert. Was können Sie darauf antworten? Ein guter Sachunterricht reicht für die Ansprüche dieses Vaters sicher nicht aus. Denn der Sachunterricht deckt eine große Themenvielfalt aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen ab. Ergänzen Sie ihn durch ein naturwissenschaftliches Profil Ihrer Grundschule.
Erstellen Sie deshalb über den Stundentafel-Unterricht hinaus ein Konzept für das naturwissenschaftliche Profil Ihrer Schule. Stellen Sie die „Forscher AG“ in dessen Zentrum. In einer Nachmittags-AG ist Zeit und Raum für die Naturwissenschaften. Hier können Ihre Schüler spannende Experimente mit Wasser, Luft, Licht, Feuer durchführen, ein „Hydraulikmonster“ basteln, das per Knopfdruck sein Eierschachtel-Maul öffnet oder auch selbst ein Periskop herstellen, mit dem man „um die Ecke gucken“ kann. Was eine Forscher-AG noch alles unternehmen kann, finden Sie im „Musterbeispiel“.
Bei diesem Unterricht steht die Förderung der Experimentierfreude im Vordergrund. Doch wenn Sie Ihre Schüler fragen, was sie in der letzten AG-Stunde gemacht haben, sollten sie nicht antworten: „Wir haben mit Eierschachteln gebastelt.“ Gestalten Sie die Stunde vielmehr so, dass sie antworten: „Wir haben Hydraulikgesetze kennengelernt und eine Fernsteuerung in eine Eierschachtel eingebaut.“
Das macht den Unterschied: Im ersten Fall haben die Schüler nach Anleitung einen interessanten Gegenstand hergestellt. Im zweiten Fall wurde das Tun in der Forscher-AG reflektiert und die dahinterliegenden Naturgesetze können auf andere Beispiele übertragen werden.
Setzen Sie einen Höhepunkt im Forscher- Jahr: Lassen Sie Ihre Schüler Feuerexperimente auf dem Pausenhof vorführen, in denen sie die „Schlange des Pharao“ zum Leben erwecken. Sorgen Sie mit dem „Wettschießen“ mit Luftdruckraketen aus Brausetablettenröhrchen für das Staunen der ganzen Schülerschaft. So machen Sie Ihre kleinen Forscher auf die Naturwissenschaften aufmerksam. Dies ist gleichzeitig Werbung für Nachwuchs im nächsten Schuljahr.
Fazit: Mit der Förderung der Naturwissenschaften werden Sie nicht nur den Erwartungen anspruchsvoller Eltern gerecht. Sie wirken auch der Entwicklung entgegen, dass Naturwissenschaftler mit akademischer und mit betrieblicher Ausbildung Mangelware sind.
1. Lehrer interessieren: Gewinnen Sie Ihre Lehrer mit Argumenten und einer SCHILF für das naturwissenschaftliche Profil.
2. Bilden Sie Ihre Lehrer zu Experten in Naturwissenschaften aus, z. B. durch schulinterne und durch externe Fortbildung. Damit sichern sie ein hohes Niveau des naturwissenschaftlichen Unterrichts.
3. Bilden Sie eine Lehrer-Forscher-AG, die das Konzept für Ihr Schulprofil und für die erforderliche Ausstattung erstellt.
4. Dieses Team konzipiert die Schüler-Forscher-AG und sucht nach weiteren internen und externen Fördermöglichkeiten der Naturwissenschaften.
5. Evaluieren Sie am Ende des Jahres das naturwissenschaftliche Schulprofil. Entwickeln Sie es im Rahmen einer Bilanzkonferenz weiter.
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