Stopʻn Go: So einfach können Ihre Schüler Filme selber drehen

22.08.2018

Schüler drehen gerne Filme im Unterricht. Abseits der gewöhnlichen Arbeitsweise gibt es viel Spielraum zum Experimentieren und Erproben und für jeden gibt es etwas zu tun, ob Drehbuchschreiben, Filmen, Schauspielern oder Schneiden. Mithilfe der Stop-Motion-Technik können Sie alle Vorzüge dieser Unterrichtsidee realisieren und dabei den Zeit- und Materialaufwand auf ein Minimum reduzieren.

Schüler sind von medialer Arbeit begeistert – raus aus dem Alltagstrott, rein in die Kreativität, doch auch für das Lernen bietet das Erstellen von Filmen Ihnen einen beachtlichen Mehrwert.

Filmemachen bringt Ihre Schüler weiter

Die Arbeit mit PC-Programmen wie iStopMotion fördert Ihre Schüler gleich in 3-facher Hinsicht: Sie lernen zum einen fachliche Kompetenzen wie Dramaturgie und Erzähltechnik, zum anderen Medienkompetenzen wie Kameratechnik, Bildbearbeitung sowie Computerkenntnisse. Schließlich werden auch soziale Fähigkeiten gefördert: Teamwork, Planung und Konfliktlösung. Ganz nebenbei macht die Arbeit Ihren Schülern Spaß und fördert ihre Kreativität.

Doch Videoproduktionen sind sehr zeitaufwendig: Sprechertexte müssen geschrieben, Kostüme und Requisiten beschafft und die Schauplätze ausgewählt werden.

Das Stop-Motion-Verfahren bietet da eine unkomplizierte Alternative, die sich auch im Klassenzimmer umsetzen lässt. Alles, was Sie brauchen, sind Handykameras oder Webcams, ein paar Utensilien, 2–3 Unterrichtsstunden und ein Programm wie iStopMotion für Mac.

Bild für Bild zum ganzen Film

Stop-Motion ist eine der ältesten Aufnahmeformen des Films. Dabei  werden einzelne Bilder, sogenannte Frames, von unbewegten Objekten aufgenommen, z. B. von Puppen oder Lebensmittel, wobei die Position des Objekts für jedes Bild geringfügig verändert wird. Durch die Aneinanderreihung der Frames entsteht so der Eindruck einer Animation vergleichbar mit einem Daumenkino.

Viele Szenen aus Filmklassikern wie King Kong und die weiße Frau wurden mit diesem Stop-Motion-Verfahren realisiert. In den 60er und 70er Jahren war es dann der Animations-Experte  Ray Harryhausen, der mit dieser Tricktechnik eine ganze Generation von Kinogängern begeisterte.  Trotz moderner Computeranimationen kommt das Stop-Motion-Verfahren immer noch in der Werbung und in Kinderfilmen zum Einsatz, z. B. als Knetanimation bei Shaun das Schaf.

Umfangreiche Funktionen

Das 44 € teure Programm iStop-Motion ist übersichtlich aufgebaut. Auch die angeschlossenen Kameras werden problemlos erkannt und liefern ein Livebild auf der Bildanzeige des Programms. Über die Aufnahme erstellen Sie Foto um Foto, die in der Zeitleiste zu einer Bildfolge zusammengesetzt werden.

Dank der sogenannten „Onion-Skinning“-Funktion überlagert iStopMotion die letzten Aufnahmen mit dem aktuellen Livebild – wie stark, können Sie individuell über den Schieberegler „Überlagerung“ einstellen. So erkennen Sie, ob sich das aktuelle Bild vom vorherigen stark genug oder zu stark unterscheidet.

Das Interface von iStopMotion ist klar gegliedert und erleichtert die Einarbeitung in das Programm. Zusätzlich bietet Ihnen das Programm eine Fülle von Einstellungsmöglichkeiten: Sie können Feinheiten wie Belichtungs- und Schärfepunkte setzen, Kontrast, Helligkeit und Farbsättigung stufenlos regeln, weitere Tonspuren einfügen, Lippensynchronität erzeugen und die aufgenommenen Fotos mit unterschiedlichen Vorder- und Hintergründen versehen.

Hinweis: Kostengünstige Alternativen

Wenn Sie nach einer günstigen Alternative ‒ auch für Windows ‒ suchen, werfen Sie einmal einen Blick auf MonkeyJam (monkeyjam.org) und AnimatorDV Simple (animatordv.com). Beide Programme bieten kostenlos die wichtigsten Basisfunktionen eines guten Stop-Motion-Programms.

Filme für jedes Fach

Stop-Motion-Filme können Sie in nahezu jedem Fach einsetzen:

  • Veranschaulichen Sie z. B. Ihren Schülern mit der Time-Lapse-Aufnahme langsame Prozesse in Biologie, Chemie oder Physik.
  • Lassen Sie Ihre Klasse in Fremdsprachen oder Deutsch Szenen aus Texten kreativ nachstellen.
  • Machen Sie die Filmproduktion zum Bestandteil des Kunstunterrichts, z. B. bei der Arbeit mit Ton oder Knete.


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