Jeder Schulleiter kennt sie: Lehrer, die Sand ins Getriebe streuen, durch Abwesenheit glänzen oder andere ablenken. Was können Sie tun, damit sich die mangelnde Arbeitsbereitschaft eines Einzelnen nicht negativ auf das gesamte Kollegium auswirkt? Die Antwort lautet: Sie müssen handeln, denn von selbst löst sich das Problem nicht. Suchen Sie daher sofort, nachdem Sie ein Fehlverhalten oder eine ungenügende Leistung wahrgenommen haben, das Gespräch mit Ihrer Lehrkraft.
Halten Sie sich dabei an den 4-Punkte-Leitfaden:
Sagen Sie Ihrem Lehrer möglichst konkret, worum es geht: Was war an seinem Verhalten schlecht? Welche Ergebnisse waren ungenügend? Bringen Sie Beispiele. Beziehen Sie sich eventuell auch auf vorausgegangene Gespräche.
Formulieren Sie etwa so: „Wie wir bereits beim letzten Mal besprochen haben, ist dieses Verhalten störend für alle. Sie haben den Abgabetermin beim Projekt xy nicht eingehalten. Wie erklären Sie das?“
Finden Sie heraus, inwieweit sich die mangelnde Leistungsbereitschaft auf Ihr Kollegium auswirkt: Leidet die Leistung aller, können Ziele nicht erreicht werden? Sieht Ihr Lehrer diese Punkte ein? Fragen Sie ihn, ob er Ihrer Einschätzung zustimmt. Haben Sie diese Übereinkunft erzielt, stellen Sie die Konsequenzen für den Fall dar, dass der Lehrer seine Arbeitsleistung nicht verbessert.
Formulieren Sie etwa so: „Wenn Sie Ihre Verpflichtungen nicht einhalten, hat das konkrete Auswirkungen auf Ihre Beurteilung – beispielsweise … Erkennen Sie die langfristigen Auswirkungen? Falls sich Ihre Leistung nicht bessert, führt dies zu disziplinarischen Maßnahmen. Ich werde aus diesem Grund dieses Gespräch dokumentieren.“
Hat Ihre Lehrkraft zugegeben, dass ein Problem von ihrer Seite existiert, können Sie konstruktive Lösungen entwickeln. Legen Sie eine Vorgehensweise fest, um das Problem aus der Welt zu schaffen. Verlangen Sie von Ihrem Lehrer konkrete Zusagen.
Formulieren Sie etwa so: „Wie können Sie in Zukunft Ihre Verpflichtungen einhalten? Welche Unterstützung brauchen Sie dabei? Ich möchte, dass Sie erfolgreich sind, und gebe Ihnen meine mögliche Unterstützung.“
Nach einem Brainstorming können Sie sagen: „Ich glaube, wir haben einige gute Möglichkeiten gefunden. Können Sie diese noch einmal zusammenfassen? Glauben Sie, dass Sie diesen Plan umsetzen können?“
Legen Sie nächste Schritte fest: Wann treffen Sie sich wieder mit der Lehrkraft, um den Erfolg zu überprüfen? Bestimmen Sie konkrete Termine. Beobachten Sie etwaige Verbesserungen, und machen Sie sich dazu eine kurze Notiz in Ihrem Kalender.
Formulieren Sie etwa so: „Ich schlage vor, wir setzen uns künftig regelmäßig zusammen, um über Ihre Fortschritte zu sprechen. Wie häufig sollten wir uns treffen? Was schlagen Sie vor?“
Wann Ihre Kritik am besten angenommen wird: Arbeitspsychologen zufolge gibt es Tageszeiten, an denen Sie Ihre Lehrer besser nicht zu einem Kritikgespräch rufen sollten.
Der Lehrer nimmt Ihre Kritik mit in den Abend, hat keine Zeit mehr, sie zu verarbeiten oder mit einem Freund darüber zu sprechen.
Dann trägt der Lehrer Ihre Kritik mit durchs ganze Wochenende.
Ein Gespräch gleich am Morgen verleiht Ihrer Kritik sehr viel Gewicht. Es sieht so aus, als hätten Sie es kaum erwarten können, Ihren Lehrer zu rügen. Damit ist dem Lehrer der Tag verdorben, und er kann sich nicht mehr auf den folgenden Unterricht konzentrieren. Ein Gespräch zu diesem Zeitpunkt sollten Sie also nur führen, wenn wirklich ein unaufschiebbarer Kritikgrund besteht.
In den Morgenstunden arbeiten die meisten Mitarbeiter konzentriert und produktiv, gegen Mittag flaut die Energie ab. Wenn Sie das Gespräch jetzt führen, kann der Lehrer das Feedback in der Mittagszeit verarbeiten und hat nachmittags noch Zeit, erste Schritte zu unternehmen, um die Kritik umzusetzen.
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